Der Death Valley National Park steht für unsägliche Hitze, Salzkrusten, öde Felsen, Sanddünen und wolkenloses Wüstenwetter und niemand würde vermuten, dass es dort Wasser in irgendeiner Form gibt.

Zu trostlos und menschenfeindlich erscheint die Gegend für die Besucher aus dem nahen Las Vegas oder für die Reisenden auf der Nationalparktour quer durch den amerikanischen Kontinent. Und doch gibt es Wasser, denn sonst hätten die dort seit Jahrhunderten lebenden Shoshonen nicht existieren können, die Betreiber der einstigen Bergwerke wären verdurstet und auch die heutigen Touristen müssten darben. Einmal sind es riesige unterirdische Seen, die über Brunnen erschlossen wurden und es sind eine Reihe von versteckten und engen Tälern in diesem riesigen Gebiet, durch die sich Bäche schlängeln und Feuchtigkeit spendet. Einer dieser besonderen Orte liegt nahe der kleinen Ansiedlung „Panamint Springs“ an der westlichen Grenze des Nationalparks, wobei der kleine Bach, der durch den „Darwin Wash“ fließt die Ansiedelung von Panamint Springs mit Wasser versorgt.

Wer dorthin gelangen möchte hat nicht weit zu fahren. Nur wenige Meilen westlich von Panamint Springs zweigt eine Schotterpiste vom Highway 190 nach Süden ab, die den Namen Old Toll Road trägt und die den Besucher nach 5 Kilometern Fahrt über groben Schotter zu einem Parkplatz leitet, von dem aus ein gut beschilderter Wanderweg in den Darwin Wash führt. Anfänglich trocken und eben, ändert sich das Bild der Landschaft jedoch nach 20 Minuten Wanderung. Jetzt treten die Felswände enger zusammen und am Talgrund wachsen Bäume und Schilf, gespeist durch die Feuchtigkeit des kleinen Baches. Entlang einer rostigen Wasserleitung, über Felsen und sumpfigen Stellen kletternd, endet der Steig dann bei einem kleinen Tümpel, der an seinem Ende durch einen kleinen Wasserfall gespeist wird. Wer dort angekommen ist befindet sich bei den Darwin Falls, einem Ort, an dem nur das Rauschen des Wasserfalls zu hören ist und der in der wüsten Landschaft des Death Valley Nationalparks unwirklich erscheint. Wem das Glück hold ist, der darf den Ort alleine genießen, denn zu klein ist die Fläche für exzessives Fotografieren, denn dieses Kleinod ist mittlerweile bis hin in das ferne Asien bekannt.

 

Inhalt und Foto: copyright by kunzfeld&kunzfeld photography