Man mag es vielleicht nicht für möglich halten, aber bei uns in der Steiermark gibt es so etwas wie einen blauen „Edelstein“, der sich ideal zu Schmuck verarbeiten lässt. Erstmalig in der mineralogischen Literatur 1791 beschrieben, ist es der Freßnitzgraben bei Krieglach im Mürztal, der als „Typlokalität“ für diesen blauen „Stein“ ausgegeben wird. Quarzgänge sind es, die das seltene Mineral beherbergen und Sammler von Mineralien waren es, die über Jahrzehnte ausgeströmt sind, um dieses steirische Mineral zu suchen. Sind die meisten blau eingefärbten Minerale oftmals Verwitterungsprodukte von Kupfer, so handelt es sich hier um ein Magnesium-Aluminium-Phosphat, das den Namen Lazulith trägt, angelehnt an das arabische Wort für das „Blau“ des Himmels. Fast so hart wie Quarz, lässt sich dieses Mineral ideal schleifen, wobei meistens der Cabochonschliff bevorzugt wird. Entweder als Ohrgehänge, oder auch in Verbindung mit Perlen ein Wunderbarer Schmuck, der nicht alltäglich ist.

In Perlen gebetteter und geschliffener Lazulith

 

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