Wer die antike Stadt Messene besucht, ist meist von der riesigen Ausdehnung dieser 369 v.Chr. gegründeten Stadt überwältigt. Was jedoch nicht so viele Besucher wissen ist, dass diese Stadt von einer 9 Kilometer langen Umfassungsmauer gegen mögliche feindliche Attacken, vorallem aus dem angrenzenden Sparta geschützt wurde und ein großer Teil dieses Verteidungswalls Jahrtausende überstanden hat. Herrausragend natürlich das Arkadische Tor, durch das heute immer noch eine Straße führt und das von vielen Touristen besucht wird.
Die eigentlich antike Stadt Messene liegt in einem nach Süden offenen und flachen Tal-Kessel und auf der nördlich der Stadt gelegenen und bewaldeten Hügelkette kann man auch heute noch die Reste der Umfassungsmauer erkennen, wobei der Steinwall teilweise auch über die höchsten Punkte der Kuppen läuft. Betrachtet man diesen einzigartigen Verlauf der Umfassungsmauer, kommen unweigerlich Assoziationen mit dem Verlauf der großen Chinesischen Mauer auf. Interessant dabei ist der Erhaltungszustand der Mauer von Messene. Obwohl nicht restauriert und nicht für touristische Zwecke zugänglich gemacht, zeichnet sich die Mauer von Messene durch ihren sehr guten Zustand aus und das, obwohl die Mauer von Messene circa 2300 Jahre alt ist und die große Chinesische Mauer aus der Zeit der Ming Dynastie stammt und ein Alter von lediglich 400 Jahren hat. Darüber hinaus wurde die Ming Mauer in vielen Bereichen restauriert, damit Besucher in Badaling oder eben auch im weniger bekannten Mutian-yu diese gefahrlos begehen können. Die Mauer von Messene ist nicht restauriert und ein Begehen erfolgt auf eigenen Gefahr, sind doch immer wieder instabile Blöcke zu beachten.
Die intakten Teile der Mauer bestechen durch Millimeter genaue Passungen der schweren Steinblöcke, die von weit her angeliefert werden mussten und an Ort und Stelle vor dem Einbau in das Mauerwerk zurecht geschlagen werden mussten.