Korinth steht nicht nur für einen, in den Fels gehauener Kanal, der das Ionische Meer mit dem Ägäischen Meer verbindet und durch den sich die Schifffahrt den langen Umweg rund um den Peloponnes erspart, Korinth ist in erster Linie einer der bemerkenswertesten historischen Orte Griechenlands. Gegründet weit vor dem 10. vorchristlichen Jahrhundert, war das alte Korinth eine der reichsten Städte Griechenlands neben Theben und Athen. Übrig geblieben ist heute eine 10 Hektar große Ausgrabungsstätte, die alljährlich viele Touristen anlockt, ist Korinth nicht weit entfernt von den Häfen, an denen Kreuzfahrtschiffe anlegen.

Apollon-Tempel in Korinth

Die Geschichte Korinths war sehr wechselhaft, folgte auf die Hochblüte und den Reichtum 146 vor Christus die Katastrophe, als Korinth Bestrebungen zur Unabhängigkeit vom römischen Reich hatte. Die Stadt wurde daraufhin von den Römern zerstört, die Bewohner zum größten Teil ermordet, wie man es auch im selben Jahr mit Karthago tat. Erst wieder unter Cäsar
100 Jahre später wurde die ehemals blühende Stadt wieder aufgebaut und erstrahlte in neuem Glanz und das teilweise in römischen Stil.

 

Heute verbinden wir Korinth aber nicht nur mit griechischer und römischer Kultur, sondern auch mit dem Christentum, befand sich neben einer jüdischen Gemeinde auch eine christliche Gemeinde in Korinth. Und es war der Apostel Paulus von Tarsus, der auf seinen Reisen zwei Mal Korinth besuchte, dort predigte und mit seinen berühmten Briefen mit den Korinthern in Verbindung blieb. Und es ist ein Gefühl der Ehrfurcht, das in einem hochkommt, wenn man weiß, dass man heute an denselben Orten steht und geht, wie einst der Apostel Paulus vor fast 2000 Jahren.

 

Vieles in Korinth ist über die Jahrhunderte zu Bruch gegangen. Es waren die Zerstörungen während der Völkerwanderung durch die Westgoten unter Alarich, dann Überfälle durch die Awaren und Slawische Völker bis hin zu Erdbeben, wobei Säulen und Mauern umfielen und Kapitelle herunter stürzten.

 

 

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