Der Monte Jafferau (2815 m) mit den Resten des am Gipfel des Berges errichteten Fort Jafferau war im 19. Jahrhundert ein Teil einer italienischen Festungsanlage, um mögliche Angriffe der Franzosen abwehren zu können. Heute sind die Anlagen verfallen und die Hänge des Monte Jafferau sind Teil eines Skigebietes, wobei mehrere Pisten hinauf in dieses hochalpine Gelände führen. Da die übliche Route auf den Jafferau aufgrund eines Erdrutsches nicht befahrbar ist, nahmen wir den Weg über die Versorgungspisten des Skigebietes. Immer wieder mit Steigungen von 30 und mehr Prozent ging es auf rolligem Untergrund und teilweise engen Kehren bergwärts. Ein wahres Erlebnis.
Edelweiß
Die kargen hochalpinen Hänge des Monte Jafferau sind ein idealer Boden für eine der bekanntesten Blumen des Hochgebirges, dem Edelweiß, wächst es dort in großen Mengen und dies sogar am Rande der Fahrwege und Pisten. Das Alpen-Edelweiß (Leontopodium nivale subsp. Alpinum) gehört zur Familie der Korbblütler, gleich wie die Sonnenblume, die Margerite oder auch die Aster und war bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts absolut unbeachtet. Erst durch einen Besuch des österreichischen Kaiserpaares Franz Josef I. und seiner Gattin Elisabeth in den Hohen Tauern im Jahr 1856 wurde das Edelweiß bekannt, pflückte der Kaiser eine dieser Blumen für seine Frau. Dies löste damals einen absoluten Hype aus, taten es viele dem Kaiser gleich, was dem Bestand dieser Pflanze arg in Mitleidenschaft zog. Diese Zeit war es, die dem Edelweiß eine besondere Bedeutung brachte. So ist das Edelweiß Symbol für Alpinismus und inspirierte auch Künstler. Und so bestand beispielsweise der berühmte Haarschmuck der Kaiserin Elisabeth aus nachempfundenen Edelweiß-Sternen.
Gänsegeier
Eines der markantesten Tiere im Hochgebirge sind die Gänsegeier mit ihrer Spannweite von 2,5 Metern und der Fähigkeit sich die Aufwinde im Gebirge zu Nutze zu machen und scheinbar ohne Flügelschlag empor steigen zu können. Und wie auch der lateinische Name des Gänsegeiers Gyps fulvus sagt, ist die Unterseite des riesigen Vogels hellbraun bis blond, bedeutet doch das lateinische Wort „fulvus“ blond.
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