Es waren die Recherchen über den historischen Bergbau von Großstübing, die uns oft zu einem bereits verfallenen Bauernhof führten. Dieser verfallene Hof, das Gehöft Hork, befand sich nämlich in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem ehemaligen Bergbau. Gelegen an einem sonnigen und trockenen und nach Süden gerichteten Hang oberhalb von Großstübing, ist dieses einstige Anwesen heute im Besitz eines Großstübinger Landwirtes, der seinerseits jedoch mit den am ehemaligen Hof lebenden Menschen nicht verwandt ist. Er erwarb dieses verwaiste Grundstück und nutzt seither die wunderschönen freien Flächen als Weideland für seine Tiere.
Schwefelkies oder auch Pyrit ist eines der häufigsten Erze auf der Erde, kommt dieses Erz weltweit auf fast allen Lagerstätten vor. Bei uns vom Volksmund auch als „Katzengold“ bezeichnet, sieht Pyrit für den Laien sehr dem Gold ähnlich. Bergwerke, die allerdings Schwefelkies ausschließlich zur Gewinnung von Schwefelverbindungen abbauten, waren immer schon selten. Der Erminioni oder Hermine-Bergbau am Peloponnes war so ein Bergbau und der Schwefelkies wurde zur Herstellung von Schwefelsäure verwendet. Aber der Reihe nach.
Bereits die Phönizier waren es, die auf Sardinien am Monte Narba Silbererze abbauten, um Münzen zu prägen. Der große Abbau-Boom setzte aber 1874 ein, als eine lokale Bergbaugesellschaft die Abbaurechte für insgesamt 3 Reviere am Monte Narba erhielt. Es war, wie so oft, silberreicher Bleiglanz, der abgebaut werden sollte und innerhalb von wenigen Jahren entwickelte sich eine regelrechte Bergbau-Kleinstadt am Monte Narba, in der an die 1000 Bergleute wohnten und entweder untertage oder in diversen obertägigen Anlagen arbeiteten.
Lost Place Fotografie ist die fotografische Darstellung von verlassenen und verfallenen Orten, eine Art von Architektur- und Objektfotografie von Plätzen, die fast in sich zusammen brechen und vergessen wurden. Farblich leicht entsättigt, versucht man bei der Lost Place Fotografie nicht die Schönheit eines Objektes darzustellen, sondern seine Unvollkommenheit und seinen Verfall.
Die Deutsche Kleinstadt Dinkelsbühl mit ihren rund 12000 Einwohnern geht auf eine Gründung der Staufer zurück, die hier am Kreuzungspunkt zweier Handelswege eine Befestigungsanlage errichteten. Diese Befestigung dürfte so um 1130 entstanden sein, woraus sich im Laufe der Zeit die heutige Stadt entwickelte. Gelegen in Mittelfranken ist Dinkelsbühl heute noch von einer Stadtmauer umgeben, die den mittelalterlichen Stadtkern zur Gänze umschließt.