Durchsucht man die „Reels“ in den sozialen Medien, dann wird man teilweise auf Videos von Gebirgsstraßen in Asien oder auch Südamerika stoßen, wo voll besetzte Autobusse über senkrechten Abgründen dahin hoppeln und man das Gefühl bekommt, im nächsten Augenblick muss der Bus 200 Meter in die Tiefe stürzen. Vielleicht nicht ganz so dramatisch, aber ähnlich verläuft die Ligurische Grenzkammstraße.

 

 

Zur Geschichte der Festungen

Nachdem in Italien 1849 das Königreich ausgerufen worden war, war es König Umberto I., der um 1880 herum die Grenze zu Frankreich hin befestigen ließ. Grund war ein Machtkampf mit Frankreich um neue Kolonien in Nordafrika und dem damit verbundenen französischen Überfall auf Tunesien, das Italien eigentlich gerne als Kolonie erworben hätte. Dieses Ereignis und die Versuche Frankreichs in der Vergangenheit das Piemont zu annektieren hatte die Folge, dass in den Westalpen von den Italienern an mehreren Stellen Befestigungsanlagen gebaut wurden, um mögliche französische Angriffe abwehren zu können. Eine davon war das Fort Central am Col de Tende. Es war dann der italienische Diktator Benito Mussolini, der diese alten Militärstraßen aus dem 19. Jahrhundert im Zeitraum zwischen 1931 und 1942 ausbauen ließ. Sie wurden bis in die Gegenwart weiter instandgehalten und ermöglichen uns heute ein tolles Fahrvergnügen in einer alpinen Umgebung.

 

Fort Central am Col de Tende (1910 m)

 

Mannschaftsunterkünfte des Fort Central

 

Blick vom Fort Central zu einem der benachbarten Forts

 

Fort de Marguerie

 

Im Fort Central

 

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