Wer einsame Bergstraßen sucht, der ist im Pindosgebirge in Nordgriechenland richtig und wer dies mit einer Fahrt nach Thessalien verbinden möchte, der sollte einen kurzen Abstecher zum Katarapass machen. Dort erwartet einen eine Berglandschaft mit runden und in der Höhe nicht bewaldeten Bergkuppen, die sehr an die heimische Koralm oder die Nockberge in Kärnten erinnern, nur dass die Berge nicht ganz so hoch sind. Und wo es im Winter Skitourismus gibt, ist es im Sommer oder Herbst absolut einsam. Eine Gegend in der man keine Zivilisationsgeräusche hört, nur den Wind, das Rauschen des Grases oder den Flügelschlag des Bussards.
Ist der Col de l’Iseran an der französisch-italienischen Grenze mit seinen 2764 m der höchste Alpenpass auf den eine asphaltierte Straße führt, so ist der ebenfalls an der französisch-italienischen Grenze liegende Col de Sommeiller mit seinen 3007 m der höchste Pass, der mit Fahrzeugen auf einer wilden steinigen Straße befahren werden darf. Gelegen zwischen dem Monte Ambin (3264 m) und der Rognosa d’Etacha (3373 m) ist über den Col de Sommeiller zwar keine Überfahrt möglich, er kann nur von Bardonecchia aus im Süden erreicht werden.
Der Monte Jafferau (2815 m) mit den Resten des am Gipfel des Berges errichteten Fort Jafferau war im 19. Jahrhundert ein Teil einer italienischen Festungsanlage, um mögliche Angriffe der Franzosen abwehren zu können. Heute sind die Anlagen verfallen und die Hänge des Monte Jafferau sind Teil eines Skigebietes, wobei mehrere Pisten hinauf in dieses hochalpine Gelände führen. Da die übliche Route auf den Jafferau aufgrund eines Erdrutsches nicht befahrbar ist, nahmen wir den Weg über die Versorgungspisten des Skigebietes. Immer wieder mit Steigungen von 30 und mehr Prozent ging es auf rolligem Untergrund und teilweise engen Kehren bergwärts. Ein wahres Erlebnis.
Durchsucht man die „Reels“ in den sozialen Medien, dann wird man teilweise auf Videos von Gebirgsstraßen in Asien oder auch Südamerika stoßen, wo voll besetzte Autobusse über senkrechten Abgründen dahin hoppeln und man das Gefühl bekommt, im nächsten Augenblick muss der Bus 200 Meter in die Tiefe stürzen. Vielleicht nicht ganz so dramatisch, aber ähnlich verläuft die Ligurische Grenzkammstraße.
Bei der Durchsicht unserer Fotografien und Video-Dateien ist uns ein Video aus dem südlichen Pindos-Gebirge in Griechenland untergekommen, das unsere Fahrt vor 2 Jahren über dieses Hochgebirge zeigt, wir aber nie veröffentlicht hatten. Die Video-Sequenz zeigt das sehr einsame südliche Pindos-Gebirge auf verlassenen Wegen, die wir mit unserem Jeep Wrangler überquert hatten.
Denken wir an Griechenland, so verbinden viele von uns Griechenland mit einsamen Stränden, mit blauem Meer, mit weiß getünchten Häusern mit blauen Dächern und mit einem Besuch in einer Taverne und mit griechischem Wein. Dass Griechenland aber auch zur Gänze anders ist, dass es ein Land mit Hochgebirgen, mit alpinen Matten und mit Felsen ist, das ist vielen nicht bewusst.
Wer für mehrere Wochen auf Reisen geht, zwar wie wir in Hotels und Pensionen schläft, der benötigt trotzdem ein „Ordnungssystem“ im Fahrzeug, um Dinge schnell finden zu können oder auch einfach verstauen zu können. Aus diesem Grund haben wir bereits vor ein paar Jahren einen kleinen Innenausbau in unseren Jeep eingebaut, der neben der Kühlbox vor allem unsere fotografische Ausrüstung aufnehmen konnte. Da das Fahrzeug jetzt aber um circa 10 Zentimeter höher dasteht, wurde es schwierig aus der Kühlbox Getränke und Lebensmittel zu entnehmen, da man nur mehr mit Hilfe des Tastsinns Dinge finden konnte. Aus diesem Grund hatten wir beschlossen in ein Auszugssystem zu investieren.
Reisevorbereitungen bedeutet bei uns, nicht ein Hotel nach einem Reisekatalog zu buchen und die Zeitung abzubestellen, nein es bedeutet sich mit den geografischen und den geschichtlichen Gegebenheiten des Landes und der geplanten Reise sehr detailliert auseinanderzusetzen – wir hatten im Juni darüber berichtet. Und da wir uns darüber hinaus mit unserem Jeep sehr viel auf unbefestigten Pisten und Bergpfaden bewegen, ist es für uns genauso wichtig auch auf eventuelle Schwierigkeiten beim Fahren im Gelände vorbereitet zu sein. Dazu haben wir unseren Jeep umbauen lassen.
Wir sind in den letzten Wochen von vielen Freunden und Kunden gefragt worden, wie wir solch ungewöhnliche Orte wie die Ruinen der Anasazi-Indianer im amerikanischen Südwesten, wie die Steinbrücken in Zagori oder die Malereien in einem Betriebsgebäude eines ehemaligen Bergwerkes auf Sardinien entdeckt haben, wenn wir reisen. Und so fragen die Leute auch, wie wir zu den notwendigen Informationen kommen, denn in Reiseführern steht über solche Orte ja nichst geschrieben. Gibt es hier ein Geheimnis?
Der montanhistorische Schaupfad im Walchental bei Öblarn im Ennstal ist einzigartig, zeigt er eine fast zur Gänze erhaltene barocke Aufbereitungs- und Schmelzanlage. Dieser einstige Bergbau von Öblarn baute in erster Linie Kupfer- und Silbererze ab und wir wissen heute, auf Grund alter Dokumente aus dem Archiv des Benediktiner Stifts von Admont, dass die Anfänge des Bergbaus in der Mitte des 16. Jahrhunderts liegen.
Wer das Wort Hovenweep liest oder hört, der mag vielleicht denken, dass Hovenweep niederländischen Ursprungs ist, aber fast niemand würde vermuten, dass es sich hier um den Namen eines Nationalparks an der Grenze zwischen den beiden US Bundesstaaten Utah und Colorade handelt. Das Wort selbst entstammt der Sprache der Ute-Indianer und bedeutet soviel wie ödes Land oder verlassenes Land, denn zu der Zeit, als das Volk der Ute und später die Navajos die Region des heutigen Nationalparks in Besitz nahmen, waren die Canyons des heutigen Parks bereits verlassen und öde und dürr – „hovenweep“.